Manganphosphatierung neigt zur Ausbildung von Inkrustierungen an Behälterwänden, Anlagenteilen und Heizkörpern. Insbesondere auf den Tauchrohren von Badwärmern können sich festhaftende, poröse Krusten von mehreren Zentimetern Dicke, bereits nach kurzer Einsatzdauer, bilden.
Die Entfernung dieser Schichten ist oft nur mechanisch und unter hohem Zeitaufwand möglich. Der Bekeimungsmechanismus bei Manganphosphatierung zeigt, dass die Kristallgrenzflächen der Konstruktionswerkstoffe im Zusammenwirken mit einer chemischen, thermischen, mechanischen und magnetischen Wechselwirkung die Ursache für die Anlagerung von Manganhydroxiden und damit für die Inkrustierung darstellt.
Daraus folgt, das Anforderungsprofil an den idealen Tauchrohrwerkstoff:
- gefügelos, ohne Kristallstruktur
- temperaturbeständig
- chemikalien-und säurebeständig
- glatt und porenfrei
- unmagnetisch
Deshalb haben wir zur elektrischen Direktbeheizung von Mangan-Phosphatierungungen den Sicherheitsbadwärmer ROTKAPPE Typ M-TG entwickelt. Dieser Badwärmer erfüllt die geforderten Eigenschaften und ermöglicht so eine Verbesserung der Verfahrenstechnik.
Für den Anwender ergeben sich hieraus folgende Vorteile:
- keine Inkrustierung der Tauchrohroberfläche
- Wärmedurchgang der Tauscherfläche bleibt konstant hoch
- Reduzierung der Reinigungsarbeiten und erhöhte Anlagenverfügbarkeit
- Reduzierung der Abfallmenge (Krustenentfernung)
Da es eine Vielzahl unterschiedlicher Manganphosphatierungen gibt und verschiedenste Parameter zur Inkrustierung führen können, ist zunächst ein Testeinsatz unter den jeweiligen Praxisbedingungen empfehlenswert.
Hierzu sind folgende Anwendungshinweise für den Betrieb der Badwärmer zu berücksichtigen:
- Die Tauchrohrlänge ist am Behälter so anzupassen, dass das Tauchrohrende keinesfalls in den Bodensatz bzw. in den Bodenkörper der Manganphosphatierung eintaucht.
- Um eine Bekeimung im Badspiegelbereich zu reduzieren, sollte die Füllstandsschwankung weitestgehend minimiert werden (kontinuierliche Nachfüllung).
- Evtl. auftretende Verschmutzungen oder beginnende Inkrustierungen von der Tauchrohroberfläche frühzeitig völlig entfernen.
- Mindestabstand von 30 mm zwischen Tauchrohroberfläche und Behälterwand bzw. zur nächsten Tauchrohroberfläche einhalten.
- Bei Fluoridbelastung oder -einschleppung über unsaubere Chemikalien oder Prozesse ist ein Chemikalienangriff auf das Tauchrohr möglich.
- Der Tauchrohrwerkstoff „Spezialglas“ ist bruchempfindlich und darf keiner mechanischen Belastung ausgesetzt werden.
Haben Sie Interesse an diesem neuen Badwärmertyp für Manganphosphatierungen? Kompetente Beratung und eine zuverlässige Kundenbetreuung sind bei uns selbstverständlich. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!